Elizabeth David

Elizabeth David (1923)

Elizabeth David (geboren als Elizabeth Gwynne; * 26. Dezember 1913; † 22. Mai 1992 in London) war eine der bedeutendsten britischen Kochbuchautorinnen und Journalistinnen. Seit den 1950er Jahren beeinflusste sie in hohem Maß mit ihren literarisch ansprechenden Artikeln und Büchern über die Küche und Kulturgeschichte des Mittelmeerraumes sowie traditionelle britische Gerichte die Qualität sowohl der Restaurants als auch die Küche in britischen Haushalten.[1]

Noch heute lassen sich renommierte Küchenchefs und Autoren von ihren Werken inspirieren.

Sie war Officer und Commander des Ordens des Britischen Empire, Ehrendoktorin der Universitäten von Essex und Bristol, Chevalier de l’Ordre du Mérite Agricole und Mitglied der Royal Society of Literature.

Aus der Oberschicht stammend, rebellierte sie gegen die gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit. Sie studierte Kunst in Paris, war Schauspielerin und brannte mit einem verheirateten Mann durch, mit dem sie in einem kleinen Boot zunächst nach Frankreich, dann nach Italien segelte, wo das Boot beschlagnahmt wurde. Das Paar lebte einige Zeit auf der griechischen Insel Syros, musste jedoch infolge der deutschen Invasion in Griechenland nach Ägypten flüchten, wo sie sich trennten. David arbeitete später für die britische Regierung im Chiffrierbüro der Marine in Alexandria und als Leiterin der Bibliothek des Informationsministeriums in Kairo. In der ägyptischen Hauptstadt heiratete sie, die Ehe hielt allerdings nur kurze Zeit.

Nach dem Krieg kehrte David nach England zurück. Entsetzt von der Trostlosigkeit und dem schlechten Essen schrieb sie eine Artikelserie über die mediterrane Küche, die unter dem Titel A Book of Mediterranean Food in Buchform erschien und die Fantasie einer breiten Öffentlichkeit beflügelte. Sie plädierte für Zutaten wie Auberginen, Basilikum, Knoblauch, Olivenöl und Safran, die zu jener Zeit selbst in London kaum zu bekommen waren. Innerhalb weniger Jahre waren jedoch Gerichte wie Paella, Moussaka, Ratatouille, Hummus und Gazpacho bekannt geworden, nicht nur in den Restaurants, sondern auch in den britischen Haushalten.

Es folgten Bücher über die französische und italienische Küche. Innerhalb von zehn Jahren gewann David großen Einfluss auf die Kochgewohnheiten in Großbritannien. Sie hegte tiefen Abscheu gegen achtloses Kochen und minderwertigen Ersatz für klassische Gerichte und Zutaten.

In den 1960er Jahren gründete sie die Elizabeth David Ltd., die mit exklusiven Küchenutensilien handelte. Auch nach ihrem Ausstieg 1973 existierte die Firma unter ihrem Namen weiter.

  1. John Koski: Elizabeth David: The woman who changed the way we eat. Daily Mail, 13. November 2010 (englisch).

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